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Gruppen-Psychotherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Gruppenpsychotherapie
Tiefenpsychologische PT
Allgemein zu Gruppenpsychotherapie

 

Gruppentherapie ist so wirksam wie Einzeltherapie!

Wissenschaftliche Studien belegen eine vergleichbare Wirksamkeit von Einzel-

und Gruppenpsychotherapie. Dies ist nicht verwunderlich, denn Menschen

entwickeln ihre Persönlichkeit und ihre sozialen Fähigkeiten meistens in Gruppen oder

in Beziehungen zu anderen.

 

Die Gruppentherapie bietet zudem Wirkfaktoren, die es im Einzelsetting nicht gibt, beispielsweise das Erleben von Gruppen-Kohäsion und dass wir mit unserem Leiden nicht alleine sind („Universalität des Leidens“). Auch lernen Sie sich selber besser verstehen. Sie haben die Möglichkeit, neue Verhaltensweisen auszuprobieren und im Schutz der Gruppe, können Sie Bindung und Beziehung mit allen Möglichkeiten und Schwierigkeiten erleben und neue Erfahrungen sammeln. Die Gruppe hat darüber hinaus ein besonderes Potential, Menschen aus sozialer Isolation herauszuführen. Sie gibt ihnen die Möglichkeit, trotz großer Unterschiede in ihren Auffassungen und Problemen Gemeinsamkeit und Verbundenheit zu erleben.

Warum eine tiefenpsychologisch fundierte Gruppenpsychotherapie?
Grundannahmen

 

Das besondere einer Gruppenpsychotherapie ist, dass sie auf der einen Seite eine Art sozialen Mikrokosmos dar, der der sozialen Realität jedes Einzelnen ähnelt. Höchstwahrscheinlich werden Sie in der Gruppe ähnliche Schwierigkeiten in Ihrer Interaktion erleben, wie Sie sie aus dem Alltag her kennen.

Gleichzeitig wirkt die Gruppentherapie wie eine Art Spiegel. Dadurch, dass die eigenen Wirkungen in Beziehungen häufig unbewusst sind, verfügt jeder Mensch über so genannte „blinde Flecken“. Das bedeutet, dass Menschen sich häufig gewohnheitsmäßig nach bestimmten Mustern verhalten, ohne es selbst zu wissen. Diese Verhaltensmuster lösen bei den Mitmenschen in der Regel Reaktionen aus und die können in der Gruppe rückgemeldet werden. Da eine solche offene Rückmeldung in den normalen „Alltags-“Beziehungen häufig tabu ist, bleiben diese blinden Flecken unbemerkt und können dysfunktional werden.  In einem therapeutischen Gruppen-Setting können diese „blinden Flecken“ aufgedeckt werden, weil Sie in der der Gruppentherapie die Gelegenheit erhalten, von der anderen Rückmeldung über Ihre „blinden Flecken“ zu erhalten. Dies wirkt häufig ungewohnt, bedeutet aber eine große Chance, mehr über sich selbst zu lernen.

Neben der Rückmeldung besteht in der Gruppentherapie eine weitere Entwicklungschance: Hier können Sie neue Erfahrungen machen. Indem Sie mehr über sich und Ihre Interaktionsmuster gelernt und verstanden haben, können Sie die Gruppe wie eine Art Übungsfeld nutzen, um Ihre neuen Interaktionsmuster auszuprobieren. Was passiert z.B., wenn Sie mal „Nein“ sagen? Oder, wie reagieren die Gruppenteilnehmenden, wenn Sie sie entgegen Ihrer Gewohnheit an Ihrem Leid teilhaben lassen?


Zur theoretischen Grundlage einer tiefenpsychologisch fundierten Gruppenpsychotherapie
Behandlungsspektrum

Bei der psychotherapeutischen Arbeit in tiefenpsychologisch fundierten Gruppen gehen wir von drei zentralen Grundannahmen aus:

 

1. Alle Menschen sind soziale Wesen, die das Bedürfnis nach Beziehungen in sich tragen.

Dieses Bedürfnis ist besonders wichtig und ausgeprägt in der frühen Kindheit und in der Jugend. In der frühen Kindheit spielt der Kontakt zu anderen Menschen eine sehr elementare Rolle, weil Säuglinge und Kleinkinder aufgrund ihrer Unselbstständigkeit auf die Verlässlichkeit und Zuwendung von Bezugspersonen angewiesen sind, um überleben zu können. Im Jugendalter befinden sich Menschen in einer weiteren wichtigen Entwicklungsphase, in der die eigene Identität gefestigt wird und in der Beziehung zu den Peers oder Vorbildern von besonderer Bedeutung sind, um ins Erwachsenenleben starten zu können. Aber auch im übrigen Leben versuchen Menschen stets in Kontakt mit anderen Menschen zu stehen, da das Bedürfnis nach sozialem Verbundensein auch über diese wichtigen Entwicklungsphasen hinaus bestehen bleibt.

 

2. Frühe Beziehungserfahrungen prägen unser aktuelles Verhalten gegenüber anderen Menschen 

Mit Beziehungen sind alle möglichen Beziehungen gemeint, also: zur Familie, zu Freund*innen, Kolleg*innen, Vorgesetzten, Therapeut*innen, Mitpatient*innen, auch die Beziehung zu sich selbst.  Das heißt die vergangenen Beziehungserfahrungen prägen (zum großen Teil unbewusst) unsere gegenwärtigen Beziehungen. Mit „Interaktionen“ ist alles das gemeint, was zwischen Menschen passieren kann. Interaktionen können verbal oder nonverbal, bewusst oder unbewusst verlaufen, wie z.B. eine Umarmung, ein sich gegenseitiges „Anschweigen“, sich streiten, miteinander konkurrieren, eine Freundschaft aufbauen, eine Freundschaft abbrechen, „ghosting“ etc.

 

3. Tiefgreifende Störungen in vergangenen und gegenwärtigen Beziehungen führen häufig zu psychischen Leiden.

Diese 3 Grundannahmen machen wir uns in der Gruppenpsychotherapie zu Nutze. Zusammengefasst lässt sich sagen: In der Gruppe werden viele, neue Beziehungen aufgebaut. Die Patient*innen bringen bewusst und unbewusst ihre ganz persönlichen Beziehungserfahrung in Form von Interaktionen mit in das Gruppengeschehen. Durch die gruppentherapeutische Arbeit erleben die Teilnehmenden korrigierende Beziehungserfahrungen. Dies führt mit der Zeit zu mehr Verständnis über sich und soziale Interaktionen und dadurch zu mehr innerer Freiheit im Handeln und Denken.

Ablauf
Meine Aufgabe als Gruppentherapeutin

 

Als Gruppentherapeutin ist es meine Aufgabe, einen Überblick über die Gruppe als Ganzes, aber auch über die einzelnen Interaktionen zu behalten und mit Ihnen den Gruppenprozess zu verstehen sowie auf die Einhaltung der Gruppenregeln zu achten.

Sowohl unsere persönliche klinische Erfahrung als auch die wissenschaftliche Forschung belegen, dass diese Form der Gruppenpsychotherapie sehr gute Ergebnisse in der Behandlung vieler psychischer Erkrankungen erzielt und die allermeisten Patienten davon profitieren.


Was sind die Aufgaben der Gruppenteilnehmenden?
Kosten

 

Am meisten können Sie für sich und Ihre Behandlung tun indem Sie sich aktiv in die Gruppensitzungen einbringen. Äußern Sie sich so frei, wie es Ihnen möglich ist. Sprechen Sie möglichst alles aus, was Ihnen durch den Kopf geht oder wie sie sich fühlen. Auch Körperwahrnehmungen und Handlungsimpulse (z.B., wenn Sie die Gruppe spontan verlassen möchten) sollten Sie möglichst in Worten ausdrücken und nicht in die Tat umsetzen.

 

Ablauf

Was?
Es gibt keine Themenvorgabe durch die Gruppentherapeutin. Jeder/ Jede Einzelne   kann sich mit einem Anliegen oder einem Thema in die Gruppe einbringen.

Wie groß?
Die Gruppen bestehen aus 5-9 Teilnehmer*innen. Vor dem ersten Gruppentermin finden mindestens zwei vorbereitende Einzelgespräche statt, bei denen es darum geht, Ihnen die Gruppentherapie im Allgemeinen vorzustellen, Sie und Ihren persönlichen Hintergrund kennenzulernen und gemeinsam zu prüfen, wie passend und therapeutisch sinnvoll Ihre Teilnahme an einer tiefenpsychologisch fundierten Gruppe ist.

Wie oft?
Die Gruppe findet 1x die Woche statt und dauert 100 Minuten. Bei Bedarf und nach Absprache können Einzelgespräche dazukommen.

Wer?
Es gibt einen verbindlichen Kreis von Teilnehmer*innen, aber nicht alle beginnen und beenden die Therapie zum gleichen Zeitpunkt. Das bedeutet die Gruppen sind „halboffen“.

Was noch? 

- Die Gruppenteilnehmer* innen dürfen sich nicht aus dem Alltag kennen.        

- Die Schweigepflicht muss von allen gewahrt werden.

- Verbindlichkeit, d.h. regelmäßige Teilnahme an der Gruppenpsychotherapie ist  

  Voraussetzung für die Aufnahme.

- Da es gewöhnlich eine Weile dauert bis sich in einer Gruppe wechselseitiges Vertrauen

  entwickelt, bitte ich neu hinzukommende Mitglieder, sich für eine Mindestdauer von drei

  Monaten zu einer Teilnahme zu verpflichten, um sich auf die Gruppe einzulassen und für

  sich zu prüfen, ob die Gruppe das Richtige für sie ist.


Kosten

In einem Erstgespräch können wir gemeinsam herausfinden, ob eine Gruppenpsychotherapie in Ihrem Fall sinnvoll sein kann.

Telefon-Vorgespräch:
10 - 15 Minuten (kostenlos)

Erstgespräch à 50 Minuten:
140,77 €

Gruppentherapie à 100 Minuten:
70,39 €

Die Kosten für die Behandlung richten sich nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).

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